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Frauen

Ecuador: Drogenschmuggel auf neuen Wegen – mit altbekannten Folgen

Ein Reisebus auf dem Weg nach Quito, der Hauptstadt Ecuadors- soweit eine alltägliche Szene. Seit einem Busunglück Mitte August hat sich die Lage jedoch verändert. Der verunglückte Touristenbus entpuppte sich als Transporter für 80 Kilogramm Kokain und fast eine halbe Tonne Marihuana. Seit in den Nachbarländern Peru und Kolumbien immer mehr Drogen angebaut, die üblichen Schmugglerwege jedoch zuverlässiger kontrolliert werden, wird auf solch ungewöhnliche Maßnahmen wie einen Reisebus zurückgegriffen. Den meist jungen Frauen wird eine kostenlose Reise durch Ecuador nach Peru angeboten. Dabei gilt es jedoch nicht den Frauen etwas Gutes zu tun. Im Gegenteil: Sie sollen den Bus tarnen und das Reisegruppenschauspiel perfekt machen, um vom eigentlichen Vorhaben- dem Drogenschmuggel-abzulenken. Wissen tun die unschuldigen Reisenden jedoch meist nichts davon.

Probleme von Frauen in der Drogenindustrie werden kaum adressiert

Die Drogenindustrie wächst: Im letzen Jahr wurde so viel Schlafmohn angepflanzt wie bisher noch nie und auch der Handel von Drogen in Westafrika, Ostafrika, Zentralasien, Südamerika und Mittelamerika steigt kontinuierlich. Durch den Anstieg in Produktion und Handel sind zunehmend auch die Menschen in Anbau- und Transitländern betroffen – mittlerweile zählen dazu vermehrt Frauen.

China: Eingezwängt zwischen Goldenem Dreieck und Halbmond spitzt sich die Drogenkrise immer weiter zu

Seit die Volksrepublik China als ostasiatische Großmacht ihre kommunistische Politik reformiert hat, ist sie ein wichtiger Teil der globalen Weltwirtschaft geworden. Bis heute knüpft das Land immer intensivere Kontakte – nicht nur zu Nachbarstaaten, sondern auch in Übersee. Der Grenzabbau führte so zu einem steil wachsenden Wohlstand im Land – heute ist China ein Big Player. Durch seine Öffnung nach außen wurde das Land schließlich auch für Akteure interessant, welche dort einen profitablen Absatzmarkt zu finden hofften. Dies sind jedoch nicht nur internationale Unternehmen, sondern auch kriminelle Drogenkartelle. So ist China umgeben von zwei der größten Drogenproduktionsgebiete der Welt. Das ist auf der einen Seite der Goldene Halbmond – bestehend aus Afghanistan, Pakistan und dem Iran; Und auf der Anderen das Goldene Dreieck – welches sich aus Myanmar, Thailand und Laos zusammensetzt. Um keine staatliche Zersetzung durch eine Drogenepidemie zu riskieren, setzt China deshalb bereits seit 30 Jahren auf eine radikale Abschreckungspolitik. Diese gilt es heute jedoch unbedingt zu überarbeiten – denn im Kampf gegen die Sucht zeichnet sich eine Niederlage ab. Dass jedes Jahr ca. eine halbe Millionen Chinesen zu den Konsumenten hinzugezählt werden muss, sagt viel über die moderne Gesellschaft, aber auch über die geostrategische Lage des Landes aus.

Die Transitlage im asiatischen Drogenhandel wird dem indischen Punjab zum Verhängnis

Will man spontan die Grenze von Pakistan nach Indien überqueren, sieht man sich vor ein Problem gestellt. Grund ist ein gigantischer Zaun, welchen es unmöglich scheint zu passieren – ist er doch 553 Kilometer lang und seit kurzem unter Strom gestellt. Regelmäßig patroulieren Wachmannschaften entlang des Bollwerks. Wenn der amerikanische Präsident ein Vorbild für seine Grenzplanungen suchen sollte – hier könnte er es finden. Der Grund für die angespannte Grenzsituation hat zwei Hauptaspekte. Zum einen liegt die strenge Trennung in der ideologisch-historischen Feindschaft beider Länder begründet – und man will keine politisch motivierten Aggressoren ins Land lassen. Zum anderen sieht sich Indien einer noch größeren Gefahr gegenüber, welche eine ganze Region zu zersetzen droht. Gemeint ist die wachsende Drogenproblematik im Land. Insbesondere in der Grenzregion Punjab, wird die Transit- und Konsumrolle Indiens im asiatischen Drogenhandel deutlich sichtbar. Die Zahl der Drogenabhängigen liegt hier bei 230,000 – umgerechnet vier Mal mehr als der Weltdurchschnitt. Der Kampf gegen das rapide steigende Konsumverhalten wurde in der Vergangenheit nur unzureichend geführt. Deshalb ist Punjab heute ganz im Griff der Sucht – die täglichen Drogentoten unterstreichen das.

Afghanistan: Immer mehr Frauen und Mädchen geraten in die Abhängigkeit von Heroin

Afghanistan ist der weltweit größte Hersteller von Heroin. Die Droge wird insbesondere im asiatischen Raum, in europäischen Ländern sowie Nordamerika konsumiert und hat ein hohes Suchtpotential. Gleichzeitig kommt es jedoch auch in dem Anbauland zu einem erhöhten Konsum. Während eine Sucht in der Vergangenheit vornehmlich die Männer der Gesellschaft betraf, geraten nun auch immer mehr Frauen und Mädchen in eine Abhängigkeit.
Die Chancen für einen erfolgreichen Entzug sind in Afghanistan jedoch nicht sehr hoch.

San Pedro – das gefährlichste Gefängnis von Bolivien

Mit dem Namen Petrus verbinden wir eine Figur, die die Weltgeschichte entscheidend zu prägen scheint, gründet sich doch der Anspruch der katholischen Kirche auf die Nachfolge des römischen Papsttums und letztlich Jesu eben auf jenen Apostel Petrus, welcher der erste Bischof von Rom gewesen sein soll. Dabei ist es höchst umstritten, ob der Jesus-Jünger je in Rom gewesen ist. Betrachtet man den Lebenslauf des Petrus, eigentlich den eines Fischers namens Simon, so lag dessen Hauptwirkungsstätte in Kapernaum am See Genezareth. Simon wurde „Petros“, im Griechischen „Fels“, auf Aramäisch „Kepa“, genannt und sollte den Fels darstellen, auf den Rom gemäß dem berühmten Jesuswort („Du bist Petrus [griech. petros] und auf diesen Felsen [griech. petra] werde ich meine Kirche [ekklesia] bauen“, Mk 8, 29 ff.) seine Kirche baut.